Institute for Innovation in Education and Business Processes

IFaP

Integrative Fachkräftesicherung in der Pflege - Integration pflegen!

In Deutschland, speziell in der Großregion Trier und dem Saarland besteht aufgrund der demographischen
Gegebenheiten ein sehr großer Bedarf an Personal in der Pflege- und Gesundheitsbranche. Die Integration von Pflegefachkräften aus dem Ausland ist eine von wenigen Optionen, die eine spürbare Linderung des Personalmangels ermöglichen kann.

Aktuell ist keine ausreichende Struktur vorhanden, welche/r den soziokulturell-gesellschaftlichen Integrationsprozess von der Einreise bis zur souveränen und soliden beruflichen Tätigkeit von Pflegefachkräften aus Drittstaaten im Blick hat und Unterstützungsangebote macht. Die Arbeitgeber dieses Personenkreises sind bereits durch die fachliche Integration stark eingebunden und mit darüber hinaus gehenden Integrationsmaßnahmen sowohl zeitlich als auch personell angesichts der Fülle an Aufgaben überfordert.

Eine wirksame Willkommenskultur als Basis für eine nachhaltige Integration am Wohn- und Arbeitsort kann in diesem Umfeld nur schwer gedeihen. Bei der Zielgruppe führt dies häufig zu Frustration, Bereuen der Migrationsentscheidung und letztlich auch zu Abbrüchen des Integrationsprozesses oder Fortzügen, die mit einer besseren Betreuung vermeidbar wären. Das Projekt will genau bei diesem Problem ansetzen und einen spürbaren Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten.

Ziele

  • Unterstützung von Pflegefachkräften in Anerkennung und Auszubildenden aus Drittstaaten in Deutschland bei der soziokulturell-gesellschaftlichen Integration im Pflege- und Gesundheitswesen in einem proaktiven, planvollen und systemischen Ansatz als Beitrag zu einer wirksamen Willkommenskultur.
  • Hauptziel ist die erfolgreiche Erstintegration in Deutschland und dazu sehr konkrete Unterstützung für die erste Phase des Ankommens zu bieten
  • Nachhaltig bis zum erfolgreichen Abschluss sowie in der ersten Zeit als Pflegefachkraft zu unterstützen und zu begleiten, damit sie dauerhaft in der Zielregion verbleiben, um mitzuhelfen, den Pflegenotstand zu lindern.
  • Betriebe, Institutionen und Menschen in der Zielregion interkulturell vorbereiten, vernetzen und im Prozess der Integration unterstützen.

Laufzeit des Projekts: Februar 2024 bis Januar 2027
Aktenzeichen: 9168-2023-0351

Vorgehensweise

  1. Start mit Bestandsaufnahme anhand von Expertinnen- und Experteninterviews,
  2. als zentraler Projektbestandteil die konkrete Unterstützung der Zielgruppe (Integrationscoaching) in der Zielregion im gesamten alltagspraktischen, soziokulturellen Integrationsprozess,
  3. der Aufbau und die Etablierung des Netzwerks „IFaP" mit der Schaffung von Möglichkeiten zur Unterstützung der Netzwerkpartner (Betriebe und deren Mitarbeiter*innen, Institutionen) anhand eines idealtypischen Ablaufplans als Standard 
  4. sowie der Aufbau von nachhaltigen Strukturen unter Einbindung ehrenamtlichen Strukturen und Akteuren in einem Verein über das Projektende hinaus.

 

Förderziel:
AMIF, Spezifisches Ziel 2: Stärkung und Weiterentwicklung der legalen Migration in die Mitgliedstaaten entsprechend ihrem wirtschaftlichen und sozialen Bedarf sowie Beitrag zu und Unterstützung der wirksamen Integration und sozialen Inklusion von Drittstaatsangehörigen

Aktuelles aus dem Projekt

17. April 2024: Befragungen und Interviews zur Bestandsaufnahme
Aktuell laufen Interviews und (Online-) Befragungen in den beteiligten Einrichtungen, z.B. in der Seniorenresidenz St. Martin Schweich, im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis und beim DRK Kreisverbund Trier-Saarburg. Mitte des Jahres schließen sich die Kooperationspartner zu einem Netzwerk zusammen. Dort werden auch die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme präsentiert. Die Bestandsaufnahme soll Erfolgsfaktoren und Hemmnisse bei der Integration aufzeigen.